Gelblicht wird oft in Reinräumen angewendet

Die verschiedenen Lichtarten in der Industrie. Welche Beleuchtung ist die richtige für Ihre Prozesse?

Welche Lichtarten in der Industrie gibt es und wie wirken sie sich auf Effizienz, Ergonomie und Qualität aus? Erfahren Sie mehr über Arbeitsweißlicht, UV-Licht und UV-freies Gelblicht im industriellen Einsatz.

Lichtarten in der Industrie einfach erklärt

Die Ansprüche an die industrielle Beleuchtung sind vielfältig. Sie muss für optimale Sicht sorgen, Arbeitsprozesse unterstützen und gleichzeitig ergonomische sowie sicherheitstechnische Anforderungen erfüllen. Ob Maschinenbau, Textilfertigung oder Elektronikproduktion, die richtige Lichtart beeinflusst Produktivität, Qualität und Mitarbeitersicherheit entscheidend.

In modernen Produktionsumgebungen haben sich vor allem drei Lichtarten etabliert:

  • Arbeitsweißlicht für präzises und ergonomisches Arbeiten
  • UV-Licht für Aushärtungs- und Prüfprozesse
  • UV-freies Gelblicht für sensible Materialien und Reinräume

Arbeitsweißlicht – ergonomische und effiziente Beleuchtung

Arbeitsweißlicht mit Farbtemperaturen zwischen 4000 K und 5700 K ist in der Industrie weit verbreitet.

  • Neutralweißes Licht (ca. 4000 K): ideal für Montagetische und Feinarbeiten. Es ist augenschonend, unterstützt konzentriertes Arbeiten und sorgt für gleichmäßige Ausleuchtung.
  • Tageslichtweiß (ca. 5700 K): wird häufig in Maschinenleuchten eingesetzt und wirkt aktivierend. Es hilft, Fehlerquellen frühzeitig zu erkennen und steigert die Prozesssicherheit.
LED Industrieleuchten in Produktionsumgebungen müssen gereinigt werden

Gerade in Branchen wie Maschinenbau oder Textilverarbeitung sorgt ergonomisches Arbeitsweißlicht für präzises Arbeiten, reduzierte Fehlerquoten und nachhaltige Verbesserungen der Arbeitsbedingungen.

UV-Licht – präzise Aushärtung und Qualitätssicherung

UV-Licht ist ein unverzichtbares Werkzeug in zahlreichen industriellen Anwendungen. Bei Klebe-, Lackier- und Beschichtungsprozessen ermöglicht es eine sekundenschnelle Aushärtung von Werkstoffen mit hoher Prozessstabilität. Dadurch werden Durchlaufzeiten reduziert und die Produktionsqualität gesteigert.

Darüber hinaus wird UV-Licht zur Qualitätsprüfung eingesetzt. Es macht Partikel, Risse oder Fehlstellen sichtbar, die im sichtbaren Lichtspektrum nicht erkannt werden können. Diese Eigenschaften machen UV-Licht besonders wertvoll in der Materialentwicklung, Elektronikfertigung und automatisierten Inspektion.

UV-freies Gelblicht – Sicherheit für empfindliche Materialien

Bei bestimmten Fertigungsprozessen ist Licht ohne UV-Anteil unerlässlich. UV-freies Gelblicht verhindert, dass lichtempfindliche Materialien ungewollt reagieren oder aushärten.

UV Freies Licht in der Industrie

Typische Einsatzbereiche sind:

  • die Montage elektronischer Bauteile,
  • die Verarbeitung von Fotolacken,
  • und die Prüfung lichtsensitiver Materialien in Reinräumen.

Diese spezielle Lichtart schützt Produkte und Prozesse zuverlässig vor Beeinträchtigungen durch UV-Strahlung. Für Unternehmen, die mit sensiblen Werkstoffen arbeiten, ist Gelblicht daher ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Beleuchtungssysteme.

Die richtige Lichtwahl als Wettbewerbsvorteil

Die gezielte Auswahl der passenden Lichtarten in der Industrie ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor.
Sie beeinflusst Effizienz, Qualität und Sicherheit gleichermaßen. Unternehmen, die ihre Beleuchtungslösungen optimal auf Prozesse und Arbeitsumgebungen abstimmen, profitieren von:

  • höherer Produktivität,
  • gesteigerter Prozesssicherheit,
  • und langfristig reduzierten Betriebskosten.

Mit der Weiterentwicklung moderner LED-Technologien und intelligenter Lichtsteuerungen eröffnen sich neue Möglichkeiten, industrielle Beleuchtung noch präziser an die Anforderungen der Praxis anzupassen.
Wer heute in durchdachte Lichtkonzepte investiert, sichert sich technische und wirtschaftliche Vorteile für die Zukunft.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Es unterstützt die visuelle Wahrnehmung, reduziert Ermüdung und erleichtert die Qualitätskontrolle durch hohe Farbtreue und gleichmäßige Ausleuchtung.

An Montagearbeitsplätzen, Maschineninnenräumen, Prüflabors sowie bei Sichtkontrollen und Verpackungsprozessen.

UV-Licht wird bei der Aushärtung von Lacken, Klebern und Druckfarben (UV-Härtung), in der zerstörungsfreien Prüfung sowie zur Desinfektion und Materialanalyse verwendet.

UV-A (315–400 nm) wird für Aushärtungs- und Inspektionsprozesse genutzt; UV-B (280–315 nm) kommt vereinzelt in Laboranwendungen vor; UV-C (200–280 nm) dient zur Desinfektion, da es keimtötend wirkt.

Bei der UV-Härtung leitet das ultraviolette Licht Polymerisationsreaktionen ein, wodurch Lacke, Farben oder Klebstoffe innerhalb von Sekunden fest werden – ohne Wärme oder Lösungsmittel.

UV-LEDs sind energieeffizienter, langlebiger, haben keine Aufwärmzeit und enthalten kein Quecksilber. Sie emittieren gezielt definierte Wellenlängen und erzeugen kaum Wärmeabstrahlung.

Hauptsächlich in der Halbleiter- und Leiterplattenfertigung, Medizintechnik, optischen Industrie sowie in Laboren, wo UV-Licht chemische Reaktionen stören könnte.